Film • Theater • Regie
»Regisseur Klaus Gehre macht Blade Runner multisensual und multimedial erfahrbar, versinnlicht diesen Science Fiction-Cyberpunk-Kultfilm aus den frühen 80ern (und dessen Romanvorlage) dermaßen lustvoll, dass hinterher selbst passionierte Nichtraucher versucht sind, zur Zigarette danach zu greifen ... Der Mann ist ein Theaterzauberer des 21. Jahrhunderts ... Ein programmatischer Gegenentwurf zum alltäglichen Bombardement der Bilder, über das der Bladerunnerpolizist an einer Stelle sagt, wir wüssten "hinterher alle nicht mehr, was wahr ist und was nicht." Ein Fest der Fiktion, die ihre Produktionsbedingungen hier offenlegt und sich den Spaß am Spiel gerade deshalb nicht verderben lässt.« (Stefan Schmidt)
nachtkritik 28. März 2015
»Ein berührender, zugleich hoch komischer Theaterabend ... ein Spiel mit Bildern, ob nun aus der Kino-Inspiration, aus alten Film-noir-Klassikern oder insgesamt aus dem kollektiven filmischen Gedächtnis ... das sich gleichzeitig auf das Stück bezieht, in dem es auch um die Gültigkeit von Erinnerungen geht. Wie verlässlich sind die, wenn sie sich in der täglichen Flut der Bilder ständig verändern? ... mit Barbie- und Ken-Puppen als eine Art griechischer Chor mit Beach-Boys-Einlage ... ein Fest für die Darsteller!« (Tobias Kessler)
Saarbrücker Zeitung 30. März 2015
»Der Mann gehört zu denen, die virtuos mit den Mitteln jonglieren können, die der Bühne heute zur Verfügung stehen, wenn sie sich nur traut ... ein Gegen-Programm zum medialen Eingelulle: Illusionen werden sofort wieder zerstört, weil die Zuschauer sehen, wie sie vor ihren Augen entstehen. Und zum Glück ist das kein plumpes Rumgebashe auf Kino, Fernsehen oder Internet, keine reaktionäre Kultur-Kritik nach dem Motto: Früher war irgendwie alles besser. Klaus Gehre macht stattdessen Theater von heute: nicht gegen unsere, sondern für unsere Zeit. Für Leute, die sonst bei Netflix oder Youtube unterwegs sind, am Computer zocken – oder eben auch mal ins Kino gehen.« (Stefan Schmidt)
SR2 KulturRadio 28. März 2015
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